Lydia Juriewna Michejewa
Lydia Juriewna Michejewa, Prof. Dr. jur. habil., ist Vorsitzende der Gesellschaftskammer der Russischen Föderation. Sie ist "Verdiente Juristin" der Russischen Föderation. Lydia Michejewa ist außerdem Vorsitzende des Rates des Forschungszentrums für Zivilrecht "S. S. Aleksejew" beim Präsidenten der Russischen Föderation, Mitglied des Rates zur Kodifizierung und Vervollkommnung der Zivilgesetzgebung beim Präsidenten der Russischen Föderation sowie Mitglied der wissenschaftlichen Beiräte beim Obersten Gerichtshof, der Föderalen Notarkammer und beim Justizministerium der Russischen Föderation. Lydia Michejewa ist Mitglied der Höchsten Prüfungskommission für Qualifikationsprüfung zur Zulassung für das Richteramt. Sie war als Expertin an der Ausarbeitung einer Vielzahl föderaler Gesetzesprojekte, vor allem im Bereich des Zivilrechts, beteiligt. Seit 2004 ist sie Dozentin an der Russischen Hochschule für Zivilrecht. Sie ist ferner Mitglied der Promotionsrates an der Moskauer Staatlichen Lomonossow-Universität. Lydia Michejewa ist Autorin von mehr als 150 wissenschaftlichen Arbeiten.
Grußwort
Das Jahr 2020 ist in Russland zum Jahr des Andenkens und des Ruhms aus Anlass des 75. Jahrestages des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg erklärt worden. Seit der Befreiung der Welt vom Faschismus ist bereits ein dreiviertel Jahrhundert vergangen, doch die Erinnerung an jenen schrecklichen Krieg und an den um einen hohen Preis erreichten Sieg lebt weiter in allen Generationen der Russländer*innen. Vor der Weltgemeinschaft steht heute die Aufgabe, die historische Erinnerung an diese Ereignisse zu bewahren und dieses unschätzbare moralische Erbe an neue Generationen zu übergeben.

Bedauerlicherweise gibt es in letzter Zeit immer mehr Versuche, die Geschichte des Krieges zu falsifizieren, politische Gegner versuchen, die Rolle der Sowjetunion beim Sieg im Zweiten Weltkrieg zu revidieren und die Tatsache aus der Geschichte zu streichen, dass gerade Rote Armee und Sowjetunion den Hauptstoß der Faschisten auf sich nahmen, standhielten und in einer übermenschlichen Heldentat die weltweite Gefahr bannten.

Das beleidigt das Andenken an jene Menschen, die während des Zweiten Weltkrieges auf dem Schlachtfeld, im Hinterland, in Konzentrationslagern ums Leben kamen. Die ganze Welt hatte Lehren aus dem Krieg zu ziehen und eine Wiederholung dessen verhindern müssen.

Die Gesellschafts-Kammer Russlands tritt immer wieder für die Wahrung der historischen Erinnerung in der Welt ein, verteidigt die Schlüsselrolle unseres Landes in der Niederschlagung des Dritten Reiches. Wir starten heute das Portal "Zu Ehren des Sieges", wo bekannte politische und gesellschaftliche Persönlichkeiten, Diplomaten und Historiker*innen aus aller Welt geschichtliche Tatsachen vorstellen, über Leid und Entbehrungen berichten, die der Nazismus und Faschismus ihren Ländern und der ganzen Menschheit gebracht haben. Die Autor*innen des Portals werden die Risiken einer Wiedergeburt des Faschismus und anderer ultrarechter Ideologien analysieren, um dagegen eine Strategie des gemeinsamen Kampfes zu entwickeln.

Das Projekt "Zu Ehren des Sieges" wird zu einer Quelle für die objektive Einschätzung der Ereignisse, bündelt die Anstrengungen verschiedener Länder der Welt, um dem Geschichtsrevisionismus im Hinblick auf die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges entgegenzuwirken. Unser Ziel ist es, eine Wiedergeburt ultrarechter Ideologien zu verhindern, die Hass und Gewalt jeder Art propagieren.

Die Gesellschafts-Kammer tritt für alle Formen der Bewahrung des historischen Erbes ein will eine Ideologie des Friedens und des friedlichen Aufbaus befördern. Aktiv unterstützen wir deshalb in unserem Land und weltweit entstandene Bewegungen, die auf Bewahrung der Erinnerung an den Großen Sieg ausgerichtet sind.

Aufrichtig dankbar sind wir all den Bürgerinnen und Bürgern Russlands sowie anderer Länder, die von Jahr zu Jahr an der Aktion "Unsterbliches Regiment" teilnehmen und dabei durch die Straßen der Welt die Portraits der Befreier vom Faschismus tragen.

Die gesellschaftlichen Bewegungen der Volontäre des Sieges und Recherche-Organisationen verdienen aktive Unterstützung und Hochachtung. Diese Bewegungen bestehen zum größten Teil aus jungen Menschen, denen die Geschichte ihrer Heimat und die große Heldentat ihrer Großväter nicht gleichgültig sind.

Sich an den Krieg erinnern — heißt jegliche Versuche zu unterbinden, in der Zukunft einen Krieg zu entfesseln.
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